mediokratie

shokka hat euch lieb schrieb am 06.07.2009 um 11:22 :
Liebe Musikfreunde,



die GEMA macht es der deutschen Veranstaltungskultur nicht leicht. Wir brauchen eine Änderung, damit sich die Lage zugunsten aller Musikliebhaber, Künstler und Veranstalter entspannt. Endlich gibt es eine Petition für die nötigen Reformen der GEMA. Bitte unterzeichnet sie!



Eure Beteiligung dient nicht nur den Interessen der Künstler sondern ALLEN Veranstaltern: Veranstalter und damit GEMA-pflichtig ist bislang JEDER, der außerhalb seiner Privatbehausung Menschen zusammenbringt, die musikalische oder musikähnliche Geräusche und Klänge von sich geben, egal ob diese bei der GEMA gemeldet sind oder nicht und ungeachtet der Frage, ob die Veranstaltung Gewinne erwirtschaftet.



Die Initiatoren der Petition begründen ihr Anliegen unter anderem mit der besonderen Problematik für Kleinveranstalter: Die durchweg zu hohen Gebühren zwingen Kleinveranstalter die Anzahl der Konzerte zu reduzieren. Viele veranstalten gar keine Konzerte mehr, heißt es in dem Antrag. Auch die sogenannte GEMA-Vermutung ist beständig in der Diskussion, weil sie Veranstalter verpflichtet, selbst urheberrechtlich UNGESCHÜTZTES Material anzumelden, was mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden ist. Wenn ein Konzert nicht gemeldet wird, erhebt die GEMA eine so genannte Recherche-Gebühr von 100 % der festgelegten GEMA-Gebühren ohne vorherige Mahnung und Kenntnis, ob GEMA-pflichtige Werke aufgeführt und ob dieses Konzert überhaupt stattgefunden hat.



Hier geht’s zur Petition auf der Webseite des Deutschen Bundestages:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=4517



Die Petitionsmöglichkeit auf den Webseiten des Bundestages geriet erst kürzlich ausführlich in die Schlagzeilen, als eine Petition gegen die Indizierung und Sperrung von Internetseiten weit über 100.000 Unterzeichner gewinnen konnte. 50.000 Unterschriften sind notwendig, um eine Anhörung vor dem Bundestag zu erreichen. Davon ist die GEMA-Petition noch weit entfernt. Bis jetzt sind immerhin über 6100 Unterschriften zustande gekommen.



DIE PETITIONSZEICHNUNG IST BIS ZUM 17.07.2009 BEFRISTET. ALSO AUCH AN FREUNDE, FEINDE, KOLLEGEN UND VERWANDTE WEITERLEITEN!

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Text der Petition



Der Deutsche Bundestag möge beschließen….dass das Handeln der GEMA auf ihre Vereinbarkeit. mit dem Grundgesetz, Vereinsgesetz und Urheberrecht überprüft wird und eine umfassende Reformierung der GEMA in Hinblick auf die Berechnungsgrundlagen für Kleinveranstalter, die Tantiemen-Berechnung für die GEMA-Mitglieder, Vereinfachung der Geschäftsbedingungen, Transparenz und Änderung der Inkasso-Modalitäten vorgenommen wird.

Begründung

Das Ziel dieser Petition ist nicht die Abschaffung der GEMA, denn geistiges Gut ist schützenswert und die Künstler, sprich die GEMA-Mitglieder und Mitglieder anderer Verwertungsgesellschaften sollen zu ihrem Recht kommen.
Leider werden die GEMA-GESETZE weder der Musik im Allgemeinen und schon gar nicht der großen Mehrheit ihrer eigenen Mitglieder gerecht.

Zur Gebührenberechnung für Kleinveranstalter legt die GEMA folgende drei Punkte zu Grunde: Raumgröße, Höhe des Eintrittsgeldes und GEMA-Pflicht für die gesamte Veranstaltung ab einem GEMA-pflichtigen Musikstück. Die durchwegs zu hohen Gebühren zwingen Kleinveranstalter die Anzahl der Konzerte zu reduzieren. Viele veranstalten gar keine Konzerte mehr.

Dem gegenüber werden die Künstler-Tantiemen nach dem so genannten, hochkomplizierten Pro-Verfahren berechnet und der Hauptanteil der GEMA-Einnahmen landen in einem so genannten „großen Topf“.
Auch viele Künstler sind deshalb in ihrer Existenz bedroht: zu wenig Auftritts-Möglichkeiten und zu geringe Tantiemen.

Auf Grund der so genannten GEMA-Vermutung verpflichtet die GEMA die Veranstalter auch urheberrechtlich ungeschütztes Material zu melden, was mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden ist. Wenn ein Konzert nicht gemeldet wird, erhebt die GEMA eine so genannte Recherche-Gebühr von 100 % der festgelegten GEMA-Gebühren ohne vorherige Mahnung und ohne Kenntnis, ob GEMA-pflichtige Werke aufgeführt und ob dieses Konzert überhaupt stattgefunden hat.

All diese Probleme belasten die deutschlandweite Life-Kultur.
Die GEMA wird zunehmend vom Kultur-Schützer zum Kultur-Vernichter.
zurück zu themenübersicht -> politix